Zeitdokumente und Geschichten rund um die “Alte Baumwolle” gesucht

Dauerausstellung zur Geschichte der „Alten Baumwolle“ geplant

Die Stadtverwaltung plant im Wasserbau eine Dauerausstellung zur Geschichte der „Alten Baumwolle“. Die Ausstellung soll Fakten vermitteln, aber auch anschaulich und lebendig zugleich sein. Deshalb ist es uns wichtig, neben einem technisch-wirtschaftlichem Überblick besonders den Alltag der Beschäftigten im Betrieb wiederzugeben.

Nach der Stilllegung der Produktion 1994 ging beinahe sämtliches Inventar aus den Fabriksälen und Büros verloren, sodass es heute kaum noch Anschauungsobjekte gibt, die über die Arbeitsweise oder das Betriebsleben Aufschluss geben.

Deshalb wendet sich die Stadtverwaltung mit diesem Aufruf an Sie. Vielleicht ist der ein oder andere ehemalige Mitarbeiter / Mitarbeiterin unter Ihnen oder Sie kennen jemanden, der in der Baumwollspinnerei Flöha beschäftigt war? Besitzen Sie Objekte oder Zeitdokumente mit Bezug zur Alten Baumwolle und sind bereit, diese für die Ausstellung zur Verfügung zu stellen? Das könnten Teile oder Zubehör von Maschinen, Fotos, Zeitschriften, Zeitungsartikel oder andere Unterlagen sein.

Von Interesse sind auch „Geschichten“ darüber, wie der Arbeitsalltag aussah, wie Betriebsfeste gefeiert wurden oder der Urlaub im betriebseigenen Ferienobjekt verlaufen ist.

Scheuen Sie sich nicht. Jedes noch so kleine Detail ist von Bedeutung, damit die 185-jährige Geschichte der Baumwollspinnerei Flöha mit all ihren Facetten am Leben erhalten und auch für künftige Generationen bewahrt wird.

Kommen Sie auf uns zu, indem Sie sich persönlich oder per Telefon / E-Mail bei Frau Irmscher melden.

Ansprechpartnerin:     Anja Irmscher
                                         Bauverwaltung – SG Stadtentwicklung/Hochbau, Zimmer 3.04
                                         09557 Flöha / Augustusburger Str. 90
                                         Tel: 03726/791-149
                                         E-Mail: stadtentwicklung@floeha.de

 

Ideenwettbewerb „Unser Marktplatz“:
Ein voller Erfolg

Wie könnte der künftige Marktplatz der Stadt Flöha in der Alten Baumwolle aussehen? Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Wettbewerbs, bei dem eine große Vielfalt an Ideen und Entwürfen im Rathaus einging.

Mit viel Liebe zum Detail entwickelten zum Beispiel die beiden Studentinnen Laura Schuffenhauser und Johanna Illgen eine Idee für die Möblierung des Marktplatzes. Ihr Modell zeigt eine „organische Sitzgelegenheit“ mit runder und geschwungener Form aus Beton, überdacht von einer Holzkonstruktion, die auch begrünt werden kann. Die Kinder aus zwei Vorschulgruppen der „Kita Baumwollzwerge“ verwandelten den künftigen Marktplatz in einen „Garten der Sinne“, der zum Beispiel „Naschsträucher“, einen Sinnespfad und eine kleine Bühne für Darbietungen beinhaltet. Auch ein begehbarer Brunnen mit den Flöhaer Stadtwappenfiguren ist Teil ihrer Idee. Das Wappen griff auch Colin Auerbach (15) in seinem Entwurf auf: Ihm schwebt vor, das Flöhaer Stadtwappen einschließlich eines Schriftzuges auf einen großen Teil der Markfläche zu pflastern und dabei mit Bezug auf die Industriegeschichte Granit zu verwenden.

Die Jury hatte es bei den vielen facettenreichen Vorschlägen nicht leicht, die Gewinner zu bestimmen. Auf Platz 3 wählte sie den Entwurf „Marktplatz der Generationen“ von Luca Seidel. Seine Idee, eine Skatebahn mitten im neuen Stadtzentrum anzulegen, wäre angesichts der direkt angrenzenden Wohn- und Geschäftshäuser wohl nur schwierig umzusetzen, dennoch lobte die Jury ausdrücklich, wie der 15-Jährige die Belange der Jugend einbrachte und umrahmt von Event-Tribüne, Spielplatz, Springbrunnen und vielen Sitzmöglichkeiten die Vision eines Wohlfühlortes für Jung und Alt erschaffen hat.

Platz 2 ging an Christiane Weber, die die Jury mit einem professionell und detailreich ausgearbeiteten Beitrag beeindruckte. Sie gliederte die Fläche in einen Marktbereich und einen Bereich mit Grün- und Aufenthaltsflächen. Ein bespielbarer Brunnen, niveaugleiche Wasserelemente mit Sitzstufen und Spielmöglichkeiten runden den Entwurf ab, der auch mit seinen liebevoll gestalteten Zeichnungen überzeugte.

Am meisten begeistert hat die Jury-Mitglieder der Beitrag von Michael Frenzel und seinem Sohn Luca Frenzel (8). Ihr Marktplatz, der den Bürgern und Besuchern Ruhe, Entspannung, Erholung, aber auch Freude bringen soll, sieht neben einer Freifläche für Veranstaltungen wie Ostermarkt, Advents- oder Stadtfest zum Beispiel Wasserelemente, Bepflanzungen, Sitzmöglichkeiten und als zentrales Element einen Brunnen mit den Figuren des Stadtwappens vor. Bei der Darstellung waren Vater und Sohn besonders kreativ: Sie bauten den künftigen Marktplatz kurzerhand aus Legosteinen nach und sicherten sich damit Platz 1.

„Auch wenn sich vielleicht nicht jede Idee 1:1 umsetzen lässt, werden wir alle Beiträge als Inspiration bei der weiteren Planung des Marktplatzes einfließen lassen und in der einen oder anderen Form berücksichtigen“, so Bauamtsleiter André Stefan, der auch Teil der Jury war. „Ein großes Dankeschön geht an alle, die sich beteiligt haben, und an den Altbauten-Investor Ticoncept.“ Das Unternehmen hatte das Preisgeld von insgesamt 1.700 Euro zur Verfügung gestellt, das an sechs Preisträger ausgereicht wurde.